274 Route 7.JERICHO. Von Jerusalemsich
selbst
oder
einer
dem
andern,
und
improvisiren
Strophen
nach
einer
eintönigen
Weise.
Vor
Diebereien
hat
man
sich
in
Acht
zu
nehmen.
Das
Dorf
enthält
von
Bemerkenswerthem
nur
ein
thurmähnliches
Gebäude
im
SO.
Dasselbe
datirt
wahrscheinlich
aus
der
Zeit
des
fränkischen
felder
vor
den
Einbrüchen
der
Beduinen
sicht
über
Dorf
und
Jordanthal,
welche
man
von
der
Zinne
des
Castells
geniesst,
ist
interessant.
Erst
im
15.
Jahrhundert
kam
die
Tradition
so
weit,
zu
behaupten,
dass
hier
das
Haus
des
Zachaeus
gestanden
habe
(Luc.
19).
Im
4.
Jahrhundert
zeigte
man
die
Syco-
more,
auf
welche
dieser
gestiegen
war.
Man
bemerkt
in
den
Gärten
im
Dorf
grosse
Weinreben,
die
im
Sommer
viele
Trauben
tragen
sol-
len.
Ringsum
ist
der
Boden
mit
dornigen
Gesträuchen
bewachsen,
die
sich
bisweilen
auch
in
Baumform
finden,
namentlich
die
Arten
Zizyphus
Lotus
und
Z.
Spina
Christi
(Nebk
und
Sidr
der
Araber
deren
Aepfelchen,
unsere
Jujuben
(ar.
dôm),
zur
Zeit
der
Reife
sehr
wohlschmeckend
sind;
aus
den
furchtbaren
Dornen
dieser
Rham-
neen,
die
von
den
Beduinen
benutzt
werden,
soll
der
Volkssage
nach
die
Dornenkrone
Jesu
ge-
flochten
worden
sein.
Ferner
findet
sich
hier
der
Zakkûmbaum
(Balanites
aegyptiaca),
auch
falscher
Balsambaum
und
Balsam
von
Gilead
genannt,
mit
kleinen
buchsbaumartigen
Blättern
und
Früch-
ten
von
Gestalt
und
Farbe
kleiner
unreifer
Wallnüsse,
aus
denen
die
Araber
chaeusöl,
das
noch
jetzt
in
Menge
an
die
Pilger
Die
sog.
Jerichorose
(Anastatica
Hierochuntica)
findet
sich
hier
nicht
mehr,
sondern
nur
noch
weiter
südl.
an
den
Ufern
des
Todten
Meeres
(S.
297).
Dagegen
wächst
in
den
Hecken
Solanum
sanctum
(arab.
Hadak),
sehr
ästig,
1—1,5m
hoch,
mit
breiten
auf
der
Unterseite
wolligen
Blättern;
die
Frucht
sieht
aus
wie
ein
Apfel,
erst
gelb,
später
roth
mit
schwarzen
Kernen:
dies
ist
der
unechte
Sodomsapfel,
der
fälschlicherweise
mit
dem
I
Mos.
19,
32
ge-
nannten
Wein
von
Sodom
zusammengebracht
wird.
Alle
diese
Sträucher
verdanken
ihr
Dasein
dem
heissen
Klima,
denn
wir
be-
finden
uns
hier
bereits
circa
270m
unter
der
Oberfläche
des
Mittel-
meeres
und
die
Ernte
des
Getreides
fällt
hier
auf
Mitte
Mai.
In
25.
Min.
erreichen
wir
ʿAin
es-Sultan,
die
Sultansquelle.
Dies
war
die
Quelle,
welche
Jericho
einst
mit
Wasser
versorgte.
Sie
sprudelt
in
Fülle
aus
dem
Boden
hervor
und
läuft
in
ein
Becken
aus
alten,
behauenen
Steinen,
das
12m
lang
und
7,6m
breit
ist.
Viele
kleine
Fische
schwimmen
darin
umher,
und
mancherlei
fremdartige
Vögel
beleben
die
umliegenden
Gebüsche.
Das
Wasser
hat
23,4°
C.
Schon
die
ältesten
Pilger
dass
Elisa
dieses
Wasser
durch
hineingeworfenes
Salz
verbessert
und
trinkbar
gemacht
habe
(II
Kön.
Quelle
bei
den
Christen